Wie Köpenick zu seinem Namen kam
Einst lebte ein Fischer an der Spree, doch er hatte seit Tagen nichts gefangen.
Da ging ihm ein großer Krebs ins Netz.
Der Fischer staunte nicht schlecht, als ihn dieser mit menschlicher Stimme ansprach und ihm gebot, ihn nicht am diesseitigen Spreeufer zu verkaufen.
Der Krebs verlangte, am jenseitigen Ufer auf dem Markt feilgeboten zu werden.
Der Fischer hatte aber keine Lust, den weiten Weg ans andere Ufer zu machen.
Also bot er den Krebs diesseits auf dem Markt an.
Doch jedesmal, wenn ein Kunde kam, rief der Krebs:
„Köp nik! Köp nik!“ - also „Kauf nicht, kauf nicht!“
So mußte der Fischer doch das Ufer wechseln, denn niemand wollte den Krebs kaufen.
Dort jedoch erzielte der Fischer einen wesentlich höheren Preis für den Krebs, als er am diesseitigen Ufer überhaupt erwartet hätte.
Die Geschichte aber machte die Runde und man benannte daher die diesseitige Uferseite Köpenick.