Wie Berlin gerettet wurde....
Im dreißigjährigen Krieg gelangten die Kampfhandlungen auch nach Berlin.
Der Feldherr Graf Tilly stand mit seinen Truppen vor Berlin.
Da sprach eine Delegation von Honorartoren der Stadt bei Graf Tilly vor, ihn um Verschonung zu bitten.
Graf Tilly war nach einem erfolgreichen Tag gut aufgelegt.
So versprach er, um Berlin einen Bogen zu machen und die Stadt unbehelligt zu lassen, wenn man ihm ein Geschenk brächte.
Doch sollte diese Geschenk etwas sein, was er noch nicht hatte.
So kehrte die Delegation zurück und verbrachte die Kunde.
Nun wußte niemand, was Graf Tilly besaß oder nicht.
Zudem hatte er den Berlinern nur wenig Zeit eingeräumt.
Da hatte der Handschuhmacher eine verzweifelte Idee.
Und kurze Zeit später brachte die Delegation gemeinsam mit dem Handschuhmacher das Geschenk zu Graf Tilly.
Dieser besah sich das Geschenk- ein Paar feinster Handschuhe, aus edelstem Leder, schön bestickt, kostbar verarbeitet.
Graf Tilly lachte:
„Handschuhe habe ich bereits!“
Und er wollte die Handschuhe anprobieren...
Da begann er laut zu lachen.
„Ihr habt gewonnen,“ lachte er, „solche Handschuhe habe ich noch nicht! Berlin wird verschont und großzügig umgangen!“
und wischte sich die Tränen vom Gesicht.
Denn in seinen Händen hielt er zwei linke Handschuhe!
So ging der Krieg an Berlin vorüber – und der Handschuhmacher war Berlins großer Held.