Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
In unsern guten Stuben
Auch wenn die ganze Welt verbrennt
Was kümmern uns die Gruben
Advent, du sinnlich frohe Zeit
Wir suchen nach Geschenken
Und sind jetzt nicht bereit
Der Opfer zu gedenken
Advent, du stimmst uns ja so mild
Wenn Flüchtlinge ertrinken
Im tiefen Meer, das gar so wild
Wir stehen da und winken
Advent, du wärmst uns ja das Herz
Wenn Andere erfrieren
Was kümmert uns schon deren Schmerz
Wir schließen unsre Türen
Advent, wir feiern einen Stern
Der einst die Weisen leitet`
Der Krieg ist uns ja doch so fern
Von Bomben stets begleitet
Advent, du weist uns zu dem Stall
Wo einst ein Kind geboren
Doch Flüchtlinge sind überall
Die Hab und Gut verloren
Wir zählen schon die Tage
Zum großen Freudenfest
Was kümmert uns die Klage
Daß Viele schwer verletzt
Advent, Advent ein Lichtlein brennt
Mehr kann man ja nicht wagen
Bereits die halbe Stadt schon brennt
Weil Flieger Tod nur tragen
Advent, du sagst uns nicht sehr viel
Wir sind ja keine Christen
Wär Menschlichkeit dein großes Ziel
Wir nicht so leiden müssten
Advent, dann wärest du das Zeichen
Die Kriege sämtlich zu beenden
Und aller Kummer würde weichen
Dann würden wir uns wenden
Advent, schaff sichere Gefilde
Wir wollen sehnlichst nur nach Haus
In Frieden, gütlich und mit Milde
Das Zerstörte machte uns nichts aus
Advent, Advent, dein Lichtlein brennt
Doch brenne für die ganze Welt
Damit uns alle nichts mehr trennt
Nicht Religion, nicht Macht, nicht Geld
Advent, Advent, dein Friedenslicht
Dein süßes, kleines Feuer
Leuchtet, wenn die Welt zerbricht
Die uns doch so teuer
Advent, du kannst ja nichts dafür
Daß Menschen niemals lernen
Und Tod steht ständig vor der Tür
Wenn auch in weiten Fernen
Advent, Advent, ach wäre doch
Dein Leuchten nicht vergebens
Der Menschen Herz kein dunkles Loch
Doch ein Quell des Lebens!
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